Ende Oberstufe wurde unsere Aufmerksamkeit aufeinander grösser. Wir fingen an, uns hie und da zu necken. Ich flocht mal mit einem Pfeifenputzer ein Herzchen an sein Schulvelo. Er machte einen schönen Eintrag in mein Klassenbuch, das ich bis heute aufbewahre. Beim Schulabschlussfeez fing es dann so langsam an zu funken. Nach dem Schulabschluss joggte ich mit meiner Kollegin, die im gleichen Nachbardorf einen Jungen ins Herz geschlossen hatte, «zufällig» bis ins Nachbardorf. Ich wartete an der Postautohaltestelle, während dem meine Kollegin bei meinem Jungen, den ich ins Herz geschlossen hatte, an der Haustüre klingeln ging und sie zusammen zur Haltestelle kamen. Er mit Velo und noch in den Finken (Pantoffeln). Zusammen liefen wir in mein Heimatdorf zurück, redeten und redeten und die Zeit verging wie im Flug. Kurz vor meinem Dorf, nach fast vier Kilometern Fussmarsch, fing es an zu regnen und er sagte ganz erschrocken: «Oh, wo sind denn meine Schuhe?» Er hatte den ganzen Weg mit seinen Finken gemacht und wir haben das nicht realisiert, verknallt wie wir waren.
Aufgezeichnet von Matthias Koller Filliger