Die Sache zusammen zum Guten wenden

Im Bike-Training mit unseren Veloclub-Kids half ich als Bike-Trainer im Wald, mit morschem Holz eine Bike-Schanze für die Kids zu bauen. Dabei stachen mich mehrere Wespen, die sich im toten Holz eingenistet hatten. Ein Stich war auch ganz nahe bei einem Fingerring, den wir uns zu einem Paar- Jubiläum geschenkt hatten. Ich ging nach dem Training nach Hause und gab den Stichen weiter keine Beachtung, obwohl mein Körper an mehreren Stellen aufschwoll, dabei auch mein Ringfinger. Als meine Partnerin nach Hause kam, schlug sie Alarm und nahm die Sache unverzüglich an die Hand. Zusammen haben wir meinen Paarring mit der Eisensäge entfernt, weil der Finger extrem angeschwollen war und der Finger drohte, im vorderen Teil «abzusterben.» Zudem fuhr sie mit mir zu einem Samariterposten und sorgte für eine baldige Besserung meiner doch langsam prekären Situation.

Nach dem Vorfall stellte sich dann die Frage: Was machen wir nun mit meinem zersägten Paarring? Wir entschlossen uns, einen Vater der Bike-Kids zu fragen, der Goldschmied bei uns im Dorf ist, ob er was Sinnvolles aus der Situation machen könne. Auf sein Anraten hin sammelten wir weitere alte Silberringe bei uns zu Hause und liessen diese von diesem Goldschmied einschmelzen. Aus dem Schmelzgut fertigte er zwei wunderbare Paarringe mit unseren beiden Vornamen. Wir freuen uns sehr an diesen beiden neuen Ringen und tragen sie sehr gerne. Sie erinnern uns im Alltag an ein schwieriges Ereignis, das wir zusammen zum Guten wenden konnten und damit letztlich auch an unsere Liebe und Partnerschaft.

Aufgezeichnet von Matthias Koller Filliger

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